DIE GLEICHNISSE VON JESUS
I. Gleichnisse (Lehre)
A. Über das Reich Gottes
1. Das Gleichnis von der Aussaat
Jesus sagte: »Ein Bauer ging aufs Feld, um zu säen. Als er
die Körner ausstreute, fiel ein Teil von ihnen auf den Weg. Die
Vögel kamen und pickten sie auf.
Andere Körner fielen auf felsigen Grund, der nur mit einer
dünnen Erdschicht bedeckt war. Sie gingen rasch auf, weil sie sich
nicht in der Erde verwurzeln konnten; als aber die Sonne hochstieg,
vertrockneten die jungen Pflanzen, und weil sie keine Wurzeln hatten,
verdorrten sie.
Wieder andere Körner fielen in Dornengestrüpp, das bald das Getreide überwucherte und erstickte.
Andere Körner schließlich fielen auf guten Boden und
brachten Frucht. Manche brachten hundert Körner, andere sechzig
und wieder andere dreißig.«
(Matthäus 13:3-8)
2. Das Unkraut im Weizen
Dann erzählte Jesus der Volksmenge ein anderes Gleichnis:
»Mit der neuen Welt Gottes ist es wie mit dem Mann, der guten
Samen auf seinen Acker gesät hatte:
Eines Nachts, als alles schlief, kam sein Feind, säte Unkraut
zwischen den Weizen und verschwand. Als nun der Weizen wuchs und
Ähren ansetzte, schoss auch das Unkraut auf.
Da kamen die Arbeiter zum Gutsherrn und fragten: Herr, du hast doch
guten Samen auf deinen Acker gesät, woher kommt das ganze
Unkraut? Der Gutsherr antwortete ihnen: Das hat einer getan, der
mir schaden will.
Die Arbeiter fragten: Sollen wir hingehen und das Unkraut
ausreißen? Nein, sagte der Gutsherr, wenn ihr es
ausreißt, könntet ihr zugleich den Weizen mit
ausreißen. Lasst beides wachsen bis zur Ernte!
Wenn es so weit ist, will ich den Erntearbeitern sagen: Sammelt zuerst
das Unkraut ein und bündelt es, damit es verbrannt wird. Aber den
Weizen schafft in meine Scheune.«
(Matthäus 13:24-30)
3. + 4. Senfkorn und Sauerteig
Jesus erzählte ihnen noch ein anderes Gleichnis: »Wenn Gott
jetzt seine Herrschaft aufrichtet, geht es ähnlich zu wie bei
einem Senfkorn, das jemand auf seinen Acker gesät hat.
Es gibt keinen kleineren Samen; aber was daraus wächst, wird
größer als alle anderen Gartenpflanzen. Es wird ein
richtiger Baum, sodass die Vögel kommen und in seinen Zweigen ihre
Nester bauen.«
Noch ein Gleichnis erzählte er ihnen: »Wenn Gott jetzt seine
Herrschaft aufrichtet, ist es wie mit dem Sauerteig: Eine Frau mengte
eine Hand voll davon unter eine riesige Menge Mehl, und er machte den
ganzen Teig sauer.«
(Matthäus 13:31-33)
5. + 6. Der versteckte Schatz und die Perle
»Die neue Welt Gottes ist mit einem Schatz zu vergleichen, der in
einem Acker vergraben war: Ein Mensch fand ihn und deckte ihn schnell
wieder zu. In seiner Freude verkaufte er alles, was er hatte, und
kaufte dafür den Acker mit dem Schatz.
Wer die Einladung in Gottes neue Welt hört und ihr folgt, handelt
wie der Kaufmann, der schöne Perlen suchte: Als er eine
entdeckte, die besonders wertvoll war, verkaufte er alles, was er
hatte, und kaufte sie.«
(Matthäus 13:44-46)
7. Das Gleichnis vom Netz
»Wenn Gott sein Werk vollendet, wird es sein wie bei dem Netz,
das im See ausgeworfen wurde und Fische aller Art einfing: Als es
voll war, zogen es die Fischer an Land, setzten sich hin und sortierten
den Fang. Die guten Fische kamen in Körbe, die unbrauchbaren wurden weggeworfen. So wird es auch am Ende der Welt
sein. Die Engel Gottes werden kommen und die Menschen, die Böses
getan haben, von denen trennen, die getan haben, was Gott will.
Sie werden die Ungehorsamen in den glühenden Ofen werfen; dort gibt es nur noch Jammern und Zähneknirschen.«
(Matthäus 13:47-50)
8. Das Gleichnis von der selbstwachsenden Saat
Zu den versammelten Menschen sagte Jesus: »Mit der neuen Welt
Gottes ist es wie mit dem Bauern und seiner Saat: Hat er gesät, so
geht er nach Hause, legt sich nachts schlafen, steht morgens wieder auf
- und das viele Tage lang.
Inzwischen geht die Saat auf und wächst; der Bauer weiß
nicht wie. Ganz von selbst lässt der Boden die Pflanzen wachsen
und Frucht bringen. Zuerst kommen die Halme, dann bilden sich die
Ähren und schließlich füllen sie sich mit Körnern.
Sobald das Korn reif ist, schickt der Bauer die Schnitter, denn es ist Zeit zum Ernten.«
(Markus 4:26-29)
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