Gesegnet seien, die spüren, dass mein Geist
langsam nachlässt, die Rücksicht nehmen,
wenn meine Gedanken sich nur mühsam sammeln,
und ich nicht mehr so schnell artikulieren kann,
was ich möchte.
Gesegnet seien, die erkennen, dass mein Hören
nachlässt, und ich nicht gleich alles verstehe,
was gesagt oder was von mir verlangt wird.
Gesegnet seien, die erkennen, dass meine Augen
nicht mehr gut sehen, mir vorlesen oder sagen,
was zu tun ist.
Gesegnet seien, die sehen, dass meine Hände
zittern oder nicht mehr richtig greifen können,
auch nicht mehr alles festzuhalten vermögen,
nicht schimpfen, wenn mir etwas herunterfällt.
Gesegnet seien, die wahrnehmen, dass meine Füße
langsamer geworden und meine Beine zu schwach sind,
meinen müden Körper zu tragen.
Gesegnet seien, die meine Beschwerden erkennen
und sich bemühen, meine Schmerzen zu lindern.
Gesegnet seien, die mich in meiner Gebrechlichkeit
annehmen und mich fühlen lassen,
dass sie mich trotzdem lieben und zärtlich zu mir sind.
Gesegnet seien, die mit mir lachen,
die sich mit mir freuen
und auch gern ein Schwätzchen mit mir halten.
Gesegnet seien, die an meiner Seite bleiben,
wenn ich den Weg in die Ewigkeit antreten muss,
die meine Hände halten,
wenn die letzte Stunde da ist,
mich spüren lassen, dass ich nicht alleine bin,
von ihnen gehalten und getragen werde.
Gesegnet seien alle,
die mich in diesem Lebensabschnitt begleiten,
mich verstehen und gut zu mir sind.
Sie lassen mich an einen guten Gott glauben,
der mich aus Liebe erschaffen hat
und der will, dass ich glücklich bin.
ER möge sie in seiner Liebe
segnen
und ihnen alles vergelten,
was sie Gutes an mir getan haben.
Und ich werde sie gewiss nicht vergessen,
wenn ich einmal bei
Ihm bin.
(nach Phil Bosmans)
© Heinz Pangels 04/2001